Naturpädagogik

„Man schützt nur, was man kennt.“

In der heutigen Zeit werden die Spiel-und Lebensräume von Kindern immer künstlicher und bieten immer weniger Bewegungsanreize. Gerade in städtischen Gebieten gibt es zu wenige frei bespielbare Außenflächen, die gefahrlos genutzt werden können. Das Spielumfeld unserer Kinder verlagert sich zunehmend in den häuslichen Bereich oder auf künstlich angelegte und mit großem Regelwerk belegte Spielplätze. Naturerfahrungsräume, die frei erkundet und erlebt werden können und somit Kreativität, Selbstbestimmung und Eigenständigkeit der Kinder fördern, schwinden. So ist die heutige Kindheit von einer zunehmenden Entfremdung von der natürlichen Umwelt geprägt.
Ausgehend von dieser gesellschaftlichen Entwicklung, möchten wir dem naturpädagogischen Ansatz in unserer Kinderkrippe besondere Bedeutung zukommen lassen und den Kindern ein möglichst breites Spektrum an Naturerfahrungen ermöglichen.

„Naturpädagogik“ ist eher ein Terminus für eine pädagogische Richtung als ein genau festgelegtes pädagogisches Konzept. Das ganz allgemein formulierte Ziel verschiedener Ansätze im Bereich der Naturpädagogik ist es, zur Vermittlung von Naturverständnis und ökologischem Bewusstsein und Handeln beizutragen. Dieses Ziel wird am ehesten dann erreicht, wenn Kinder in frühester Kindheit Zeit und Raum für Naturerlebnisse und -begegnungen zur Verfügung steht, um auf respektvoller Basis eine Beziehung zur Natur zu entwickeln, denn der Grundstein hierfür wird bereits im frühkindlichen Alter gelegt.
Allem voran ist es natürlich wichtig, den Kindern Erlebnisräume zugänglich zu machen, in denen sie spielerisch mit der Natur in Kontakt treten, natürliche Materialien ausprobieren und auf Abenteuer-Entdeckungsreise gehen können. Diese Naturräume finden die Kinder der Krabbelkiste direkt vor der Tür, denn das großzügige Außengelände bietet zahlreiche Erfahrungsräume.
Durch den regelmäßigen Aufenthalt im Freien soll den Kindern ermöglicht werden, den Kreislauf der Natur direkt zu erleben. Kinder, die sich täglich im Freien aufhalten, die durch Bewegung, Beobachtung und Beschäftigung mit der Natur und Naturmaterialien diese unmittelbar erleben, können eine feste und respektvolle Bindung zur Natur entwickeln. Zudem dient das Spiel im Freien zur Gesundheitsförderung bei und ermöglicht, dass die Kinder vielfältige Bewegungserfahrungen machen können.
Die Natur an sich bietet vielseitige Erfahrungsräume, die die ganzheitliche Entwicklung eines Kindes positiv beeinflussen, denn in der Natur finden Kinder viele wertvolle Entdeckungs- und Erfahrungsräume, die mit ihren vielfältigen Reizen die Sinne, die Körperwahrnehmung und den Verstand anregen. Mit dem Wunsch der Kinder, ihre Erlebnisse zu ordnen und zu verstehen, wird aktives und dynamisches Lernen in dieser für sie begreifbaren Welt möglich.
Die Natur bietet uns vielseitige Spielräume, die unter anderem die kindliche Neugierde wecken und gibt den Kindern die Möglichkeit ihrem Explorationsbedürfnis nachzukommen. Experimentierfelder für eigene Versuche sind sowohl der Umgang mit Materialien wie beispielsweise Holz, Laub, Erde, Sand und Wasser als auch mit den Vorgängen in der Natur wie das Säen, Wachsen und Ernten. Diese Dinge sollen nicht nur beobachtet, sondern mit allen Sinnen selbst erlebt werden. Wir bieten den Kindern mit naturnaher und umweltbewusster Erziehung die Möglichkeit, ihre Liebe zur Natur und ihr Interesse an der Erhaltung der sie umgebenden Umwelt zu entwickeln. Dabei haben die Kinder umfangreiche Möglichkeiten zum Entdecken, Forschen und Experimentieren. Die natürliche Entdeckerfreude der Kinder lässt sie leicht Wissen über Tiere, Pflanzen und ökologische Zusammenhänge aufnehmen.

Unsere Ziele:

  • Raum schaffen für Naturerfahrungen
  • Wahrnehmen und Erleben der Natur mit allen Sinnen
  • Aufbau eines respektvollen und bewussten Umgangs mit der Natur
  • Unterstützung in ihrer Entdeckerfreude
  • Vermittlung von einfachen, grundlegenden Vorgängen in der Natur
  • Kennenlernen von Pflanzen und Tieren